Mittwoch, 12. November 2008
Frankfurt - Nachruf
dannyffm, 18:08h
Tja, der eine oder andere hat sicher nicht mehr dran geglaubt aber hier ist er nun – der gebündelte Haufen Gehirnschmalz, den die kleine grauen Zellen noch so in sich behalten haben.
Nu genauuu - in Form eines Abschlussberichtes meiner Odysee im idyllischen Frankfurt - von Ende April bzw. Anfang Mai diesen Jahres.
Die letzten Tage und Wochen gingen rasend schnell rum oder auch nicht – wer erinnert sich nicht an das Eichhörnchen auf Cola. So oder so ähnlich ging es mir und noch so einigen von uns, die im Akkord von früh bis abends und manchmal auch wieder bis früh an den Rechnerknilchen angekettet waren. Tagelang wie im Strom irrten wir wie Zombies durch das Großraumbüro von Pixomondo.
Oh man, was für eine schräge Zeit – die krassesten Arbeitstage, die ich bisher je erlebt habe und ihr könnt mir glauben, ich liebe diesen Job aber das war bei weitem nicht mehr normal.
Boris, mein CG-Supervisor oder auch „The Brain“, kämpfte mit sich, seinem Privatleben und mehreren parallelen Shots, die er neben seiner Projektleitung noch so zu erledigen hatte.
Sven unser Trainee und ein liebgewonnener Freund sah um die Augen aus, wie ein Albinofretchen – die Guckluken waren durch die stundenlange Arbeit am Rechner so was von gerötet, dass ihn wohl schon mehrere Leute drauf angesprochen haben.
Als ich ihm dann auch sanft drauf aufmerksam machen wollte, hieß es nur „Ich hab net gekifft, dat is von de Räschner.“
Ach man, der arme Kerl hatte es auch nicht leicht. Sein Shot machte nur Probleme und leider hatte niemand wirklich Zeit ihm dabei zu helfen, die Karre aus dem Dreck zu ziehen, denn alle kämpften mit ihren Shots und gegen die Deadline.
Die letzten Tage hatte ich nur noch so ein breiiges Gefühl im Kopf – logisch denken ging schon lange nicht mehr und wie Lemminge vor dem Abgrund hieß es für uns nur noch - Augen zu und durch.
Mal wieder während einer Nachtschicht knallte sich Boris hier ins Kino, um ein wenig zu pennen. Er meinte noch so zu mir "Weck mich gegen 6". Jepp, mach ich! Doch gegen 5.30 hörte ich jemand wie bekloppt schreien - die Reinigungsschnecke hatte Boris im Kino auf dem Boden liegend entdeckt und dachte wohl das Schlimmste - was für nen krasser Tagesanfang.
Nachdem wir uns den Sonnenaufgang reingezogen hatten und nen Morgenkaffee schlürften, gings weiter.
Die letzten Tag trank ich glaube ich nur noch Booster ausm Plus oder Kaffee von unserem kleinen Küchentamagotchi.
Wir bastelten wie blöde bis zur letzten Minute an unseren Animationen.
Die ganze Sch…. rendern, compen und schick machen - man das dauerte Tage.
Wo war nur der Button „Machs schön und schnell“. Hier sei eine kleine Bitte an die Entwickler und Industriedesigner unter euch eingestreut: Ich wünsch mir so einen zu Weihnachten - groß rot und natürlich schick muss er sein *grinns*. Den Insidern sage ich nur „schön und kraftvoll“.
Naja egal, hab ihn bis heute nicht gefunden aber zurück zum Thema.
In den Tagen vor dem finalen Rendering machte sich ein eigenartiges Gefühl in der Magengegend breit. Ich dachte so bei mir „Man jetzt ist das Ende greifbar – alles was ich in den letzten Monaten gemacht habe, all die unzähligen Stunden flossen zusammen“. Schon komisch wenn, man realisiert, dass diese 3monatige Zeit mit all seinen schönen und schrägen Seiten langsam aber sicher dem Ende zuging.
Schließlich war der letzte Tag da. Boris hatte sich schon ein Tag vorher ausgeklinkt. Ihn hatte ne fette Erkältung aus dem Rennen genommen und da seine Shots bereits fertig waren und er glaube ich auch irgendwie kurz vor dem Kollaps stand, war er sicher froh das Ende und den Stress nicht mehr live miterleben zu müssen.
Bei einigen von uns sah das ganz anders aus. Wir kämpften mit Renderfehlern die unsere kleine Farm oder auch wir selbst im Knatter verbockt hatten. Doch schließlich wurde alles gut und die Animationen wurden pünktlich geliefert.
Leider blieb in der Hektik der letzten Tage eines auf der Strecke und das war ein chilliges Abschlussfest bei ein-zwei Hektolitern Bier. Marcin hatte auch schon wieder ein neues Projekt und war am letzten Tag auch schon wech. Boris nun ja …. Bazilleninsel, Sven und Dirk waren noch beschäftigt mit dem Konvertieren der Files und ich räumte meinen ganzen Krempel auf und machte schleunigst die Fliege, denn es hieß schon wieder „… duhu, kannste nicht noch …“ Neiiii….ennnnnnn“ – ich muß wäech!!!
Ich quatschte mit den Jungs noch mal am Telefon und wir beschlossen unser „KLASSENTREFFEN“ auf später zu verschieben.
Sooo und was war mit der WG? Ja richtig - durch meinen Arbeitskampf sah ich den Rest der Jungs einschließlich Sabet nur noch selten. Irgendwie war ich dann aber auch froh, das ich wieder aus der WG raus war.
Die letzten 2 Wochen durfte ich dann wieder bei Jan pennen und da schloss sich der Kreis auch schon wieder. Alles in allem war es schon ne coole Zeit - angefangen bei Jan die Erlebnisse beim Mongolen, mein rasanter Barbier, die unzähligen Gestörten in U- und Strassenbahn, die Jungs hier bei PIXOMONDO und und und....
Aber jetzt freue ich mich erstmal wieder auf Dresden und ein paar ruhige Tage ....
PS: Das erste, was ich machen werde, wenn ich wieder in Dresden bin, wird sein, mich im Fährgarten an die Elbe zu knallen, nen Bierchen zu trinken und die Sonne zu genießen.
... und so kams dann auch - ahhhh schluck schluck
doch dann klingelte das Telefon - argh aber das ist wieder ne andere Story ...
Nu genauuu - in Form eines Abschlussberichtes meiner Odysee im idyllischen Frankfurt - von Ende April bzw. Anfang Mai diesen Jahres.
Die letzten Tage und Wochen gingen rasend schnell rum oder auch nicht – wer erinnert sich nicht an das Eichhörnchen auf Cola. So oder so ähnlich ging es mir und noch so einigen von uns, die im Akkord von früh bis abends und manchmal auch wieder bis früh an den Rechnerknilchen angekettet waren. Tagelang wie im Strom irrten wir wie Zombies durch das Großraumbüro von Pixomondo.
Oh man, was für eine schräge Zeit – die krassesten Arbeitstage, die ich bisher je erlebt habe und ihr könnt mir glauben, ich liebe diesen Job aber das war bei weitem nicht mehr normal.
Boris, mein CG-Supervisor oder auch „The Brain“, kämpfte mit sich, seinem Privatleben und mehreren parallelen Shots, die er neben seiner Projektleitung noch so zu erledigen hatte.
Sven unser Trainee und ein liebgewonnener Freund sah um die Augen aus, wie ein Albinofretchen – die Guckluken waren durch die stundenlange Arbeit am Rechner so was von gerötet, dass ihn wohl schon mehrere Leute drauf angesprochen haben.
Als ich ihm dann auch sanft drauf aufmerksam machen wollte, hieß es nur „Ich hab net gekifft, dat is von de Räschner.“
Ach man, der arme Kerl hatte es auch nicht leicht. Sein Shot machte nur Probleme und leider hatte niemand wirklich Zeit ihm dabei zu helfen, die Karre aus dem Dreck zu ziehen, denn alle kämpften mit ihren Shots und gegen die Deadline.
Die letzten Tage hatte ich nur noch so ein breiiges Gefühl im Kopf – logisch denken ging schon lange nicht mehr und wie Lemminge vor dem Abgrund hieß es für uns nur noch - Augen zu und durch.
Mal wieder während einer Nachtschicht knallte sich Boris hier ins Kino, um ein wenig zu pennen. Er meinte noch so zu mir "Weck mich gegen 6". Jepp, mach ich! Doch gegen 5.30 hörte ich jemand wie bekloppt schreien - die Reinigungsschnecke hatte Boris im Kino auf dem Boden liegend entdeckt und dachte wohl das Schlimmste - was für nen krasser Tagesanfang.
Nachdem wir uns den Sonnenaufgang reingezogen hatten und nen Morgenkaffee schlürften, gings weiter.
Die letzten Tag trank ich glaube ich nur noch Booster ausm Plus oder Kaffee von unserem kleinen Küchentamagotchi.
Wir bastelten wie blöde bis zur letzten Minute an unseren Animationen.
Die ganze Sch…. rendern, compen und schick machen - man das dauerte Tage.
Wo war nur der Button „Machs schön und schnell“. Hier sei eine kleine Bitte an die Entwickler und Industriedesigner unter euch eingestreut: Ich wünsch mir so einen zu Weihnachten - groß rot und natürlich schick muss er sein *grinns*. Den Insidern sage ich nur „schön und kraftvoll“.
Naja egal, hab ihn bis heute nicht gefunden aber zurück zum Thema.
In den Tagen vor dem finalen Rendering machte sich ein eigenartiges Gefühl in der Magengegend breit. Ich dachte so bei mir „Man jetzt ist das Ende greifbar – alles was ich in den letzten Monaten gemacht habe, all die unzähligen Stunden flossen zusammen“. Schon komisch wenn, man realisiert, dass diese 3monatige Zeit mit all seinen schönen und schrägen Seiten langsam aber sicher dem Ende zuging.
Schließlich war der letzte Tag da. Boris hatte sich schon ein Tag vorher ausgeklinkt. Ihn hatte ne fette Erkältung aus dem Rennen genommen und da seine Shots bereits fertig waren und er glaube ich auch irgendwie kurz vor dem Kollaps stand, war er sicher froh das Ende und den Stress nicht mehr live miterleben zu müssen.
Bei einigen von uns sah das ganz anders aus. Wir kämpften mit Renderfehlern die unsere kleine Farm oder auch wir selbst im Knatter verbockt hatten. Doch schließlich wurde alles gut und die Animationen wurden pünktlich geliefert.
Leider blieb in der Hektik der letzten Tage eines auf der Strecke und das war ein chilliges Abschlussfest bei ein-zwei Hektolitern Bier. Marcin hatte auch schon wieder ein neues Projekt und war am letzten Tag auch schon wech. Boris nun ja …. Bazilleninsel, Sven und Dirk waren noch beschäftigt mit dem Konvertieren der Files und ich räumte meinen ganzen Krempel auf und machte schleunigst die Fliege, denn es hieß schon wieder „… duhu, kannste nicht noch …“ Neiiii….ennnnnnn“ – ich muß wäech!!!
Ich quatschte mit den Jungs noch mal am Telefon und wir beschlossen unser „KLASSENTREFFEN“ auf später zu verschieben.
Sooo und was war mit der WG? Ja richtig - durch meinen Arbeitskampf sah ich den Rest der Jungs einschließlich Sabet nur noch selten. Irgendwie war ich dann aber auch froh, das ich wieder aus der WG raus war.
Die letzten 2 Wochen durfte ich dann wieder bei Jan pennen und da schloss sich der Kreis auch schon wieder. Alles in allem war es schon ne coole Zeit - angefangen bei Jan die Erlebnisse beim Mongolen, mein rasanter Barbier, die unzähligen Gestörten in U- und Strassenbahn, die Jungs hier bei PIXOMONDO und und und....
Aber jetzt freue ich mich erstmal wieder auf Dresden und ein paar ruhige Tage ....
PS: Das erste, was ich machen werde, wenn ich wieder in Dresden bin, wird sein, mich im Fährgarten an die Elbe zu knallen, nen Bierchen zu trinken und die Sonne zu genießen.
... und so kams dann auch - ahhhh schluck schluck
doch dann klingelte das Telefon - argh aber das ist wieder ne andere Story ...
... comment
thisiselektro,
Samstag, 8. August 2009, 06:09
scheisse ... rofl
Sven und Dirk waren noch beschäftigt mit dem Konvertieren der Files und ich räumte meinen ganzen Krempel auf und machte schleunigst die Fliege, denn es hieß schon wieder „… duhu, kannste nicht noch …“ Neiiii….ennnnnnn“ – ich muß wäech!!!
lang nicht mehr so gelacht
thx
lang nicht mehr so gelacht
thx
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