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Montag, 30. November 2009
Da isser wieder ...
dannyffm, 02:02h
ja nach Ewigkeiten ist es mal wieder soweit – Frankfurt hat mich wieder! Ob das nun gut ist, sei mal dahingestellt aber nicht desto trotz bin ich jetzt hier und muss mal wieder das Beste daraus machen.
Nach mehrmaliger Aufforderung und Androhungen gegen meine Gesundheit, sah ich mich auch schmeichelhaft „überredet“ meinen BLOG mal wieder zu reaktivieren. Tja mensch das Ding ist ja schon so eingestaubt das ich zumindest froh war das mir das Passwort wieder eingefallen ist. Jetzt kann ich auch wieder hier und da nen schicken Dreizeiler verfassen – also dran bleiben ;-)
Laßt mich mal überlegen wo fing das Chaos wieder an ….
….. ja eigentlich schon Tage zuvor als ich die Anfrage von Pixo bekam. Das Unterkunftsangebot von Pixo
in Rödelheim (einem der verschriehendsten Stadtteile von Frankfurt) war zwar recht verlockend aber ich musste trotzdem dankend absagen und verließ mich auf mein Glück woanders ein brauchbares Zimmerchen zu finden.
Zielstrebig wartete ich dann auch bis zur letzten Woche, wobei sich da die Schweißperlen auch kaum noch unterdrücken ließen und machte mir Gedanken über eine Bude. Wie der Zufall so wollte war Jan ( mein Anker und Notinsel in Frankfurt) genau zu der Zeit im Urlaub wo ich FF unsicher machen sollte. Idealer Weise war er so nett und hinterließ mir den Schlüssel zu seiner Wohnung.
YIPPIE gerettet! Jetzt hatte ich ne kleine Wohnung und alles was ich brauchte (Internet und Wasserkocher für die tägliche Dosis Kaffee).
Jaaaa Montagmorgen - mein erster Arbeitstag brach an – nach einer erholsamen Nacht mit steifen Hals und Nackenschmerzen, enstieg ich wie eine Mumie fröstelnd meinen Schlafsack und kroch gekrümmt mit voller Blase ins Bad.
Ach herrlich – nein nicht was ihr denkt – Jan hatte in Weiser Voraussicht des Urlaubes die komplette Warmwasserversorgung der Wohnung gekappt. Das merkte ich aber erst als ich schon in der Dusche stand *hmmm … man man man wasn hier los hier - oar neeee nur Wasser kurz überm Nullpunkt. Sh...t*
o.k. dann eben Katzenwäsche – um das Problem mußte ich mich später kümmern.
Wenigstens hatte ich den guten Instantkaffee im Gepäck. Man sagt ja man gewöhnt sich an alles aber ich wusste in diesem Moment des ersten Schlucks nich was mich mehr schüttelte – die Kälte oder der Kaffee.
Naja da half auch das ganze Grummeln nichts – denn aus den Fischen war keiner da der ein offenes Ohr für mein Leid hatte. Oh je durch dieses ganze Rummgemache hatte ich die Zeit ganz schön vertüddelt – jetzt aber ab zum Bus.
Im Bus bogen sich dann auch meine Mundwinkel zum ersten Mal nach oben als ich ein Gespräch des Busfahrers mit einem arabischen Fahrgast mitbekam der sich lamentierend über den Streckenplan mokierte.
„Wieso DU halden Buss nicht an Haltestellensträgge?“ - da fragst du dich mit einer hochgezogenen Augenbraue selbst was er meinte bzw. ob du schon wach bist und nich noch nen Knödel im Ohr hast – aber der Busfahrer anwortete flux mit einem dialekt und grammatikfreien Satz „weil ich die Fahrstregge Bus fahren mache“.
Jepp zweifelsfrei war ich in der richtigen Stadt! Der Tag kann beginnen.
Wie immer gings nach dem Bus mit der Ubahn zu Pixo. Vor einem mir sehr vertrauten Bild an der Haltestelle manifestierten sich meine Gedanken über den nächsten Job und die Herausforderungen und Unbekannten des Tages.
Bei Pixo angekommen freute ich mich dann auch wieder ein paar alte Bekannte entdeckt zu haben. Nach einem kurzen Plausch gings dann an die Arbeit. Ah Rechner gesucht und gefunden. Kaum hatte ich die Kiste hochgefahren wurden mir die ersten neuen Leute vorgestellt, neue Dateistrukturen, Namenskonventionen, Projekte, Dateipfade, Termine usw. usw. es rauschte nur so auf mich ein. Gottseidank startete das Nothilfeprogramm Unterbewußtsein und funkte panisch ans Großhirn bitte aufwachen. Ich hatte das Gefühl mein Kurzzeitgedächtnis hing in einen Bufferoverflow. Ahh …
O.k. Die Rettung hieß … KAFFEE und zwar schnell, viel und stark. Zipp stand ich vor dem Pixoeigenen Kaffeetamagotchi – doch wo war es hin das Kleine??? Neiähn wo isses – hatte es sich abgenabelt und die Flucht ergriffen oder hat's niemand mehr gefüttert, eventuell war's auf Bildungsreise in Südamerika? Nichts von alledem – das kleine war zur Generalüberholung beim Herstelleronkel der dort mal die Leitungen durchpusten sollte. Mit 100 Tassen am Tag war es wohl irgendwann überfordert und die Arterienverkalkung war wohl zunehmens fortgeschritten. Aber zum Glück stand da ja noch …. lecker INSTANTKAFFEE – YES der Kreis schloss sich wieder und zumindest für die nächsten Tage war Besserung nicht in Sicht.
Nach ein paar Schütteltassen war der Tag dann auch für mich gelaufen und ich stapfte wieder gen Ubahnstation. Ich fragte mich bisher immer warum einige Leute wie die Lemminge die Treppen neben mir runtersprangen und wie die Bekloppten zum Zug hasteten. Aber nachdem ich von meinen Blechwurm nur noch das Heck sah war mir klar – schön ist anders. Zumal wenn man um 20.30 Uhr zwanzig Minuten und mehr auf die nächste Möglichkeit warten mußte um in's geliebte Heim zu kommen. NERV !!! Behende erklomm ich einen Sitzplatz und machte es mir die nächste halbe Stunde auf den eisernen Rost bequem.
Ahh da war es dann – Licht am Ende des Tunnels. Ich bestieg die Urbanrail – da Zuch oder Hängar die meißten ja schon gar nicht mehr verstehen. Schick - nach weiteren 20 Minuten Fahrtzeit war ich genau - ihr ahnt es schon - immer noch nicht zu Hause. Denn wie dem aufmerksamen Leser nicht entgangen sein dürfte muß ich ja noch mit dem Bus fahren und das diesmal logischerweise in die morgentliche Gegenrichtung. Da der fluffige Zeitplan des ÖPNV jedoch vorsah den nächsten Bus erst in 25 Minuten kommen zu lassen, hatte ich das zweite Mal an diesen Abend nen HALS und ne Schlagader die kurz vorm platzen stand. *Sauladen* da fahren wahrscheinlich die Pferdefuhrwerke in Kastroprauxel häufiger.
O.K. Jetzt habt ihr mich soweit – neben der Bushaltestelle war ein Taxistand und das wahrscheinlich nicht von ungefähr. Nach 'nem 12 Stunden Tag wollte ich nur eines - nach Hause – und das so schnell wie möglich. Ich drückte mich in die wohlig duftenden Sitze eines 15 Jahre alten, rasselnden Mercedes. Mein indischer Taxifahrer fuhr daraufhin auch schonmal los – vielleicht verfügte er über seherische Fähigkeiten denn bisher kam ich noch nicht dazu ihm zu stecken wo die Reise denn überhaupt hingehen sollte. Ich war gespannt. Nachdem wir beide uns nickend abwechselnd anlächelten fragte er dann doch schließlich „wohin ich sie bringen soll“ - ja das war ne echt gute Frage aber als ortsunkundiger Tourist hatte ich auch schon die passende Antwort auf meinen Lippen. Dank des morgentlichen Instantgebräu's ist zumindest von nem Strassenschild der Name „Am Römerhof“ hängengeblieben.
Daraufhin hämmerte mein Gedankenlesender Kaleschenlenker (nennen wir ihn Ranshid) unseren Zielort in sein Navi ein. Mit mit einem breiten Grinnsen im Gesicht und sichtlich stolz über die gespeicherte Erinnerung, sollte mein Hochgefühl doch relativ schnell verfliegen. „Röämer Hof gibt es nix – du wissen andere Strasse?“ Ja und da hatten wir den Dreck. Ich kenn zwar die Lage von Jan's Wohnung in und auswendig aber frag mich mal einer nach Straßennamen. Moah – hmm grübel. Während Ranshid fröhlich weiter fuhr spielten wir ne Runde Tabu – ich beschrieb ihm pantomimisch die nähere Umgebung und Ranshid tippte und rätselte so vor sich hin. Schließlich viel der Groschen und mein Hirn hatte den Stein der Weisen gefunden, der da Radisson (eines der bekanntesten Hotels in Frankfurt) hieß. Da dieses „Häuslein“ wie ein rundes „Radieschen“ aussieht hab ich seit dem 2 Eselsohren und eine Brücke mehr im Kopf. Dann war die Sache klar und die Kutsche brauste Richtung Heimat. Endlich.
Der Abend viel relativ kurz aus und nach einem kurzen Ausflug ins Netz rüsselte ich raupengleich in meinem Kokon vor mich hin.
Brrr schon wieder kalt – moaarhh gäähn – mmmmhhh scheiss Nacht, scheiss Traum und ausgeschlafen fühlt sich wirklich anders an. Beim morgentlichen Weg ins Bad, der eigentlich aus zweimal umfallen bestand viel mir leider wieder das noch ungelöste Wasserproblem ein. Hmm na laß mal sehen – nen Boiler bzw. ne Gastherme die das Wasser erhitzt. 2 Drehräder und nen lustiger Knopf samt gelben Haupthahn macht eigentlich ne überschaubare Konstellation an Stellungen. Ok Haupthahn umgelegt dreh links, dreh rechts, auch mal den grauen Knopp gedrückt – uunnnd – nüscht – hmm um's kurz zu machen nach ewigen Gefummel und Gefriggel gab ich genervt auf. Dann gabs Instantkoffein und den zweiten Versuch aber auch der scheiterte am Faktor Bediener. Wie auch immer waschen mit kalten Wasser ging unter kurzen Aufschrei so lala aber duschen – neeeääähää. Das mußte bis Abend warten.
Als ich die Wohnung dann verließ und die Tür hinter mir zuschloss begegnete ich meiner türkischen Nachbarin in deren Gesicht deutlich zu lesen war, das hier was nicht stimmte. Wer war dieser suspekt aussehende Typ mit den Augenringen???? Der sah doch früher ganz anders aus???? Irrwitzig wenn man ganze Filme in den Gesichtern anderer Menschen sehen kann. Ich wollte sie erst mit einem beherzten "was guggst Du" begrüßen aber beließ es dann doch bei einem freundlichen Hallo und schlappte von dannen. Insgeheim spürte ich, dass Sie mich bereits tief in ihr Herz geschlossen hatte.
Der nächste Tag bei Pixo ähnelte ein klein wenig dem ersten aber zumindest entwickelte sich der Abend überraschend freundlich. Pixomondo hatte nämlich zwei komplette Kinosäle in Frankfurts Zentrum für Mitarbeiter, Kunden, Freunde, Bekannte, und viele Unbekannte gemietet. Da Pixo die Previs und einige Effekt-Shots für 2012 gemacht hatte feierte man und ließ sich feiern. Die Bude war brechend voll und es lief ein Emmerich Kracher vom ersten Kaliber. Wer den Film noch nicht gelesen hat sollte hier die nächsten Zeilen überspringen.
Der Film an sich und die Effekte waren schlichtweg der Burner. Da bröckelt und bröselt so ziemlich alles und man hat das Gefühl Mutter Erde wäre innen hohl. Ähnlich sieht es mit der Story aus, wenn man die Effekte mal ausblenden bleibt nicht viel außer heiße Luft. Aber auch die lässt alles vorher da gewesene ziemlich alt aussehen. Jedoch den Film mit einem sinngemäßen Satz zu beenden „Ich brauche meine Windel nicht mehr“ lässt einen dann doch schon ein klein wenig zweifeln. Auch macht es nicht wirklich viel Sinn mit der Arche Giraffen und Elefanten zu retten um sie dann auf den einzigen verschonten Kontinent – nämlich Afrika wieder abzusetzen. Dort gibt’s wohl augenscheinlich mehr als genug davon. Na ja so ist Kino eben. Aber lustig war's in jeden Fall und wenn es nicht gekracht und gezischt hätte, wäre ich vermutlich eingeschlafen.
Nach einer kleinen Irrfahrt mit einem Kollegen, der sich freundlicher Weise bereit erklärte mich nach Hause zu bringen, landete ich schließlich wieder in „Frankfurt-Westend korrekt Alda“. Endlich wieder Zuhause ging es an die Operation „Warmwasser“. Nach einer kleinen Bastelstunde an der Gastherme beschloß ich Jan ne Email zu schreiben und zu fragen wie man Gevatter Warmwasserboiler wieder zum Leben erweckt. Man das Ding gab mir echt den Rest aber jetzt waren Lösungen gefragt. Dank Mac Gyver und Jan's Küche kombinierte ich eins und zwei - Zahnseide, Schlüpfergummi und ne Haarklammer zu einem … ich machs kurz – KochplattengepimptenBadewasserZulieferautomaten um. Yeah - Campingkocher rules the world. Zwei Töpfe und zwei heiß glühende Herdplatten machten mich von Gazprom völlig autark. Da siegte männlicher Starrsinn über schnöde Technik. Auch Jan's zwei Watt Wasserkocher tat sein Bestes und mit vereinten Kräften kochte bald die ganze Küche.
Nach 4 Durchgängen zu je zwei Kochtöpfen hatte ich dann auch erfolgreich eine kleine Wasserlache in der Wanne gesammelt die sich dank meiner Berechnungen und auf Grund meiner Körpermasse auf die doppelte Höhe ausdehnen sollte. Naja die Rechnung ging nicht ganz auf aber als ich mich in der Wanne wie ein Walross von links nach rechts warf konnte ich die fehlende Wasserhöhe durch steten Wellengang kompensieren. Ich freute mich wie ein kleiner König und entstieg nach 3 Minuten purem Luxus umgeben von einer blumigen Aura dem kalten ungeheizten Bad.
Aber unter uns das war keine Dauerlösung und ich hoffte das Jan schnell die Lösung und die Anleitung mit dem Boiler schickte.
Doch jetzt lag erstmal ein verlängertes Wochenende mit Spatzl vor mir und ein paar chilligen Tagen an der Ostsee.
… später meer
hier mal etwas um die nächsten Zeilen anzukündigen:
- Webcam oder wie der Sachse sagen würde "de Gugglinse" ( ja einige dürften da das zittern ;-) bekomen *grinns*
- Heisswasser ~ Freude Freude
- ein Ausflug an die Tankstelle
Nach mehrmaliger Aufforderung und Androhungen gegen meine Gesundheit, sah ich mich auch schmeichelhaft „überredet“ meinen BLOG mal wieder zu reaktivieren. Tja mensch das Ding ist ja schon so eingestaubt das ich zumindest froh war das mir das Passwort wieder eingefallen ist. Jetzt kann ich auch wieder hier und da nen schicken Dreizeiler verfassen – also dran bleiben ;-)
Laßt mich mal überlegen wo fing das Chaos wieder an ….
….. ja eigentlich schon Tage zuvor als ich die Anfrage von Pixo bekam. Das Unterkunftsangebot von Pixo
in Rödelheim (einem der verschriehendsten Stadtteile von Frankfurt) war zwar recht verlockend aber ich musste trotzdem dankend absagen und verließ mich auf mein Glück woanders ein brauchbares Zimmerchen zu finden.
Zielstrebig wartete ich dann auch bis zur letzten Woche, wobei sich da die Schweißperlen auch kaum noch unterdrücken ließen und machte mir Gedanken über eine Bude. Wie der Zufall so wollte war Jan ( mein Anker und Notinsel in Frankfurt) genau zu der Zeit im Urlaub wo ich FF unsicher machen sollte. Idealer Weise war er so nett und hinterließ mir den Schlüssel zu seiner Wohnung.
YIPPIE gerettet! Jetzt hatte ich ne kleine Wohnung und alles was ich brauchte (Internet und Wasserkocher für die tägliche Dosis Kaffee).
Jaaaa Montagmorgen - mein erster Arbeitstag brach an – nach einer erholsamen Nacht mit steifen Hals und Nackenschmerzen, enstieg ich wie eine Mumie fröstelnd meinen Schlafsack und kroch gekrümmt mit voller Blase ins Bad.
Ach herrlich – nein nicht was ihr denkt – Jan hatte in Weiser Voraussicht des Urlaubes die komplette Warmwasserversorgung der Wohnung gekappt. Das merkte ich aber erst als ich schon in der Dusche stand *hmmm … man man man wasn hier los hier - oar neeee nur Wasser kurz überm Nullpunkt. Sh...t*
o.k. dann eben Katzenwäsche – um das Problem mußte ich mich später kümmern.
Wenigstens hatte ich den guten Instantkaffee im Gepäck. Man sagt ja man gewöhnt sich an alles aber ich wusste in diesem Moment des ersten Schlucks nich was mich mehr schüttelte – die Kälte oder der Kaffee.
Naja da half auch das ganze Grummeln nichts – denn aus den Fischen war keiner da der ein offenes Ohr für mein Leid hatte. Oh je durch dieses ganze Rummgemache hatte ich die Zeit ganz schön vertüddelt – jetzt aber ab zum Bus.
Im Bus bogen sich dann auch meine Mundwinkel zum ersten Mal nach oben als ich ein Gespräch des Busfahrers mit einem arabischen Fahrgast mitbekam der sich lamentierend über den Streckenplan mokierte.
„Wieso DU halden Buss nicht an Haltestellensträgge?“ - da fragst du dich mit einer hochgezogenen Augenbraue selbst was er meinte bzw. ob du schon wach bist und nich noch nen Knödel im Ohr hast – aber der Busfahrer anwortete flux mit einem dialekt und grammatikfreien Satz „weil ich die Fahrstregge Bus fahren mache“.
Jepp zweifelsfrei war ich in der richtigen Stadt! Der Tag kann beginnen.
Wie immer gings nach dem Bus mit der Ubahn zu Pixo. Vor einem mir sehr vertrauten Bild an der Haltestelle manifestierten sich meine Gedanken über den nächsten Job und die Herausforderungen und Unbekannten des Tages.
Bei Pixo angekommen freute ich mich dann auch wieder ein paar alte Bekannte entdeckt zu haben. Nach einem kurzen Plausch gings dann an die Arbeit. Ah Rechner gesucht und gefunden. Kaum hatte ich die Kiste hochgefahren wurden mir die ersten neuen Leute vorgestellt, neue Dateistrukturen, Namenskonventionen, Projekte, Dateipfade, Termine usw. usw. es rauschte nur so auf mich ein. Gottseidank startete das Nothilfeprogramm Unterbewußtsein und funkte panisch ans Großhirn bitte aufwachen. Ich hatte das Gefühl mein Kurzzeitgedächtnis hing in einen Bufferoverflow. Ahh …
O.k. Die Rettung hieß … KAFFEE und zwar schnell, viel und stark. Zipp stand ich vor dem Pixoeigenen Kaffeetamagotchi – doch wo war es hin das Kleine??? Neiähn wo isses – hatte es sich abgenabelt und die Flucht ergriffen oder hat's niemand mehr gefüttert, eventuell war's auf Bildungsreise in Südamerika? Nichts von alledem – das kleine war zur Generalüberholung beim Herstelleronkel der dort mal die Leitungen durchpusten sollte. Mit 100 Tassen am Tag war es wohl irgendwann überfordert und die Arterienverkalkung war wohl zunehmens fortgeschritten. Aber zum Glück stand da ja noch …. lecker INSTANTKAFFEE – YES der Kreis schloss sich wieder und zumindest für die nächsten Tage war Besserung nicht in Sicht.
Nach ein paar Schütteltassen war der Tag dann auch für mich gelaufen und ich stapfte wieder gen Ubahnstation. Ich fragte mich bisher immer warum einige Leute wie die Lemminge die Treppen neben mir runtersprangen und wie die Bekloppten zum Zug hasteten. Aber nachdem ich von meinen Blechwurm nur noch das Heck sah war mir klar – schön ist anders. Zumal wenn man um 20.30 Uhr zwanzig Minuten und mehr auf die nächste Möglichkeit warten mußte um in's geliebte Heim zu kommen. NERV !!! Behende erklomm ich einen Sitzplatz und machte es mir die nächste halbe Stunde auf den eisernen Rost bequem.
Ahh da war es dann – Licht am Ende des Tunnels. Ich bestieg die Urbanrail – da Zuch oder Hängar die meißten ja schon gar nicht mehr verstehen. Schick - nach weiteren 20 Minuten Fahrtzeit war ich genau - ihr ahnt es schon - immer noch nicht zu Hause. Denn wie dem aufmerksamen Leser nicht entgangen sein dürfte muß ich ja noch mit dem Bus fahren und das diesmal logischerweise in die morgentliche Gegenrichtung. Da der fluffige Zeitplan des ÖPNV jedoch vorsah den nächsten Bus erst in 25 Minuten kommen zu lassen, hatte ich das zweite Mal an diesen Abend nen HALS und ne Schlagader die kurz vorm platzen stand. *Sauladen* da fahren wahrscheinlich die Pferdefuhrwerke in Kastroprauxel häufiger.
O.K. Jetzt habt ihr mich soweit – neben der Bushaltestelle war ein Taxistand und das wahrscheinlich nicht von ungefähr. Nach 'nem 12 Stunden Tag wollte ich nur eines - nach Hause – und das so schnell wie möglich. Ich drückte mich in die wohlig duftenden Sitze eines 15 Jahre alten, rasselnden Mercedes. Mein indischer Taxifahrer fuhr daraufhin auch schonmal los – vielleicht verfügte er über seherische Fähigkeiten denn bisher kam ich noch nicht dazu ihm zu stecken wo die Reise denn überhaupt hingehen sollte. Ich war gespannt. Nachdem wir beide uns nickend abwechselnd anlächelten fragte er dann doch schließlich „wohin ich sie bringen soll“ - ja das war ne echt gute Frage aber als ortsunkundiger Tourist hatte ich auch schon die passende Antwort auf meinen Lippen. Dank des morgentlichen Instantgebräu's ist zumindest von nem Strassenschild der Name „Am Römerhof“ hängengeblieben.
Daraufhin hämmerte mein Gedankenlesender Kaleschenlenker (nennen wir ihn Ranshid) unseren Zielort in sein Navi ein. Mit mit einem breiten Grinnsen im Gesicht und sichtlich stolz über die gespeicherte Erinnerung, sollte mein Hochgefühl doch relativ schnell verfliegen. „Röämer Hof gibt es nix – du wissen andere Strasse?“ Ja und da hatten wir den Dreck. Ich kenn zwar die Lage von Jan's Wohnung in und auswendig aber frag mich mal einer nach Straßennamen. Moah – hmm grübel. Während Ranshid fröhlich weiter fuhr spielten wir ne Runde Tabu – ich beschrieb ihm pantomimisch die nähere Umgebung und Ranshid tippte und rätselte so vor sich hin. Schließlich viel der Groschen und mein Hirn hatte den Stein der Weisen gefunden, der da Radisson (eines der bekanntesten Hotels in Frankfurt) hieß. Da dieses „Häuslein“ wie ein rundes „Radieschen“ aussieht hab ich seit dem 2 Eselsohren und eine Brücke mehr im Kopf. Dann war die Sache klar und die Kutsche brauste Richtung Heimat. Endlich.
Der Abend viel relativ kurz aus und nach einem kurzen Ausflug ins Netz rüsselte ich raupengleich in meinem Kokon vor mich hin.
Brrr schon wieder kalt – moaarhh gäähn – mmmmhhh scheiss Nacht, scheiss Traum und ausgeschlafen fühlt sich wirklich anders an. Beim morgentlichen Weg ins Bad, der eigentlich aus zweimal umfallen bestand viel mir leider wieder das noch ungelöste Wasserproblem ein. Hmm na laß mal sehen – nen Boiler bzw. ne Gastherme die das Wasser erhitzt. 2 Drehräder und nen lustiger Knopf samt gelben Haupthahn macht eigentlich ne überschaubare Konstellation an Stellungen. Ok Haupthahn umgelegt dreh links, dreh rechts, auch mal den grauen Knopp gedrückt – uunnnd – nüscht – hmm um's kurz zu machen nach ewigen Gefummel und Gefriggel gab ich genervt auf. Dann gabs Instantkoffein und den zweiten Versuch aber auch der scheiterte am Faktor Bediener. Wie auch immer waschen mit kalten Wasser ging unter kurzen Aufschrei so lala aber duschen – neeeääähää. Das mußte bis Abend warten.
Als ich die Wohnung dann verließ und die Tür hinter mir zuschloss begegnete ich meiner türkischen Nachbarin in deren Gesicht deutlich zu lesen war, das hier was nicht stimmte. Wer war dieser suspekt aussehende Typ mit den Augenringen???? Der sah doch früher ganz anders aus???? Irrwitzig wenn man ganze Filme in den Gesichtern anderer Menschen sehen kann. Ich wollte sie erst mit einem beherzten "was guggst Du" begrüßen aber beließ es dann doch bei einem freundlichen Hallo und schlappte von dannen. Insgeheim spürte ich, dass Sie mich bereits tief in ihr Herz geschlossen hatte.
Der nächste Tag bei Pixo ähnelte ein klein wenig dem ersten aber zumindest entwickelte sich der Abend überraschend freundlich. Pixomondo hatte nämlich zwei komplette Kinosäle in Frankfurts Zentrum für Mitarbeiter, Kunden, Freunde, Bekannte, und viele Unbekannte gemietet. Da Pixo die Previs und einige Effekt-Shots für 2012 gemacht hatte feierte man und ließ sich feiern. Die Bude war brechend voll und es lief ein Emmerich Kracher vom ersten Kaliber. Wer den Film noch nicht gelesen hat sollte hier die nächsten Zeilen überspringen.
Der Film an sich und die Effekte waren schlichtweg der Burner. Da bröckelt und bröselt so ziemlich alles und man hat das Gefühl Mutter Erde wäre innen hohl. Ähnlich sieht es mit der Story aus, wenn man die Effekte mal ausblenden bleibt nicht viel außer heiße Luft. Aber auch die lässt alles vorher da gewesene ziemlich alt aussehen. Jedoch den Film mit einem sinngemäßen Satz zu beenden „Ich brauche meine Windel nicht mehr“ lässt einen dann doch schon ein klein wenig zweifeln. Auch macht es nicht wirklich viel Sinn mit der Arche Giraffen und Elefanten zu retten um sie dann auf den einzigen verschonten Kontinent – nämlich Afrika wieder abzusetzen. Dort gibt’s wohl augenscheinlich mehr als genug davon. Na ja so ist Kino eben. Aber lustig war's in jeden Fall und wenn es nicht gekracht und gezischt hätte, wäre ich vermutlich eingeschlafen.
Nach einer kleinen Irrfahrt mit einem Kollegen, der sich freundlicher Weise bereit erklärte mich nach Hause zu bringen, landete ich schließlich wieder in „Frankfurt-Westend korrekt Alda“. Endlich wieder Zuhause ging es an die Operation „Warmwasser“. Nach einer kleinen Bastelstunde an der Gastherme beschloß ich Jan ne Email zu schreiben und zu fragen wie man Gevatter Warmwasserboiler wieder zum Leben erweckt. Man das Ding gab mir echt den Rest aber jetzt waren Lösungen gefragt. Dank Mac Gyver und Jan's Küche kombinierte ich eins und zwei - Zahnseide, Schlüpfergummi und ne Haarklammer zu einem … ich machs kurz – KochplattengepimptenBadewasserZulieferautomaten um. Yeah - Campingkocher rules the world. Zwei Töpfe und zwei heiß glühende Herdplatten machten mich von Gazprom völlig autark. Da siegte männlicher Starrsinn über schnöde Technik. Auch Jan's zwei Watt Wasserkocher tat sein Bestes und mit vereinten Kräften kochte bald die ganze Küche.
Nach 4 Durchgängen zu je zwei Kochtöpfen hatte ich dann auch erfolgreich eine kleine Wasserlache in der Wanne gesammelt die sich dank meiner Berechnungen und auf Grund meiner Körpermasse auf die doppelte Höhe ausdehnen sollte. Naja die Rechnung ging nicht ganz auf aber als ich mich in der Wanne wie ein Walross von links nach rechts warf konnte ich die fehlende Wasserhöhe durch steten Wellengang kompensieren. Ich freute mich wie ein kleiner König und entstieg nach 3 Minuten purem Luxus umgeben von einer blumigen Aura dem kalten ungeheizten Bad.
Aber unter uns das war keine Dauerlösung und ich hoffte das Jan schnell die Lösung und die Anleitung mit dem Boiler schickte.
Doch jetzt lag erstmal ein verlängertes Wochenende mit Spatzl vor mir und ein paar chilligen Tagen an der Ostsee.
… später meer
hier mal etwas um die nächsten Zeilen anzukündigen:
- Webcam oder wie der Sachse sagen würde "de Gugglinse" ( ja einige dürften da das zittern ;-) bekomen *grinns*
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